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Bill Frisell

»Sign Of Life«

Universal

Auch eine Frage des Alters. Sicher, einerseits haben wir früher mit John Zorn auf »Naked City« wildesten, unverschämtesten Jazzpunk gemacht, andererseits haben wir längst bewiesen, dass wir weder Berührungsängste mit irgendeinem Genre haben, noch dass wir unsere Virtuosität irgendwem beweisen müssen. Wir folgen nur noch unserer musikalischen Vision, was Nörgler gerne als eklektizistisch bezeichnen. Warum also sollten wir nicht den unverwechselbar-dezenten Klang unserer Jazzgitarre als Teil eines Streichquartetts verstehen und in dieser Besetzung ein Album einspielen, durch das der geneigte Ohrentourist wie durch einen Garten gediegenen Wohlklangs flanieren kann. Von Minimal bis Bluegrass, von Swing bis Moderner Klassik – alle diese Früchte hängen in den Bäumen dieses Gartens, den wir, altersweise wie wir sind, als Ausdruck eines humanistischen Musikverständnisses sehen, als »Sign Of Life« eben. Was ihr davon haltet? Nun, das ist uns nicht egal, aber wir sind so generös, so verspielt und gelassen ?? und unserer Sache so sicher, dass wir nicht nach eurer Zuneigung heischen. Entdeckt unsere Musik, wenn euch danach ist. Und werdet ebenfalls Teil dieses universellen Wir, das in unserer Musik unausgesprochen mitschwingt. Klingt das alles ein wenig prätentiös? Das ist der Preis für diese Art von Schönheit

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