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Rebekka Bakken

»September«

Universal

Dionne Warwick fällt mir dazu ein. Und auch … Sheena Easton. Genau. Dort ungefähr stehen wir mit der neuesten CD von Rebekka Bakken, bei einer albumfüllenden Fu&szlignote zu »We’ve Got Tonight« – nur eben ohne Kenny Rogers. »September« versteht Rebekka Bakken als Weiterführung ihrer »amerikanischen Serie«, also als eine Hommage an das great american songbook zwischen Folkpop und Country, aber aufgrund der streichelweichen Arrangements und dem aalglatten Sound ist vom Country wenig übrig geblieben. »September« ist 20 Jahre zu spät gekommener Mainstreampop, der hervorragend in Casey Kasems »American Top 40« gepasst hätte. Nur an wenigen Stellen spielt Rebekka Bakken ihre natürlich stets unüberhörbaren vokalen Qualitäten aus, etwa im herrlich zickigen »Driving«. Aber das entschädigt kaum dafür, dass sie selbst einen derart unkaputtbaren 1980er-Klassiker wie »Forever Young« von Alphaville zu einer weichgespülten Popfolkharmlosigkeit downgecycelt hat. Aber wie stets ist alles eine Frage der Erwartungen. Wer sich von einer begnadeten Jazzvokalistin Innovatives erwartet, wird enttäuscht, wer eine perfekte Popkuschelwolke mit einem Hauch Country sucht, wird hier glücklich.

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