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Paal Flaata

»Rain«

S2

Vom Regen in die Traufe schwappt die Stimmung auf dem aktuellen Soloalbum des ehemaligen Midnight Choir-Sängers. Insofern hat sich seit vergangenen Großtaten wie Amsterdam Stranded nichts geändert. Der Norweger erfüllt die selbst hochgetriebenen Erwartungen. Er verhält sich ruhig, aber auffällig und zeigt etwa in Life Down Here In Hell, welche Größe in kleinen Momenten stecken kann, die vor Ergriffenheit nur strotzen, ohne dabei in Verzweiflung abzusinken. Nach wie vor singt er aussprachekräftig und sehr besonnen, wodurch schon eine kleine Dosis Dunkelheit genügt, um Wehmut auf Hochglanz zu polieren. Flaata erweist sich als hervorragender Interpretationskünstler. Die Songs lässt er nach wie vor größtenteils von seinen Mitmusikern schreiben. War es bei Midnight Choir Al de Loner, so zeichnen sich nun Christian Nystrm und Ben Lorentzen aus. Der Austausch fällt nicht wirklich auf, denn sie beherzigen das Wichtigste: der einfühlsamen Stimme Flaatas Platz zu lassen und den Hintergrund fließend zu halten. Bless You All wünscht der Norweger am Ende, zu einem Zeitpunkt, an dem Rain schon längst seinen Segen verteilt hat.

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