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Ponyrec – Ein Label aus Kopenhagen, viele Richtungen

Das in Dänemarks Haupststadt ansässige Ponyrec kann sich nicht so recht zwischen den Stilen entscheiden, legt aber Wert auf Qualität, die sich bemüht, aus der Vielfalt herauszuragen, was allerdings nicht immer absolut gelingt. Bei Gravy ist Nikolaj Grummesgaard schreibfederführend. Um sich hat er eine Indie-Sternchenbesetzung gescharrt, die von Sterling, PowerSolo oder Traening bekannt sein könnte, aber nicht muss. Inspiration holt sich Grummesgaard quer durch die Beatmusik der vergangenen 50 Jahre und fügt das querfeldein Gepflückte zu einem bunten Kaleidoskop frischer Frühlingsfarben zusammen. Wer eine Schwäche für die zerzauste Popmusik von Of Montreal hat, wird Gefallen an »Gravy«, dem Debütalbum des Dänen finden. Camilla Munck und Moogie Johnson mögen schleichend langsame Songwritertöne. Auf »Unlike You« schafft das Duo Streichholzmusik, so zart, dass mehr Licht, als es durch den Schein eines einzelnen Streichholzes erzeugt wird, nicht vertragen könnte. Zu zweit sind auch Halph unterwegs. Thomas Nygaard und Karsten Bagge begeben sich jedoch auf einem steinigeren Weg, über den durch Bagges Jazzvergangenheit mitunter die Unruhe kriecht. Vor allem in den Sprechgesangstücken wie »Bad Wiring« oder »Backdoor« sträuben sich die Nackenhaare in kurzem Frösteln. »Calm« schlägt die Einordnung von Halph in die Abteilung Indierock vor. »No Fear« macht die Verlegung zum Songwritertum möglich. Die über weite Strecken des Debütalbums bewiesene kühle Rastlosigkeit bleibt allerdings die interessantere Seite. Tenderloud haben Willard Grant Conspiracy als Support begleitet und für ihr Debütalbum auch deren Hilfe eingeholt. Mit »Shadow Red Hand« gelingt es ihnen, in Dänemark ein Lebenszeichen des Americana zu setzen.

Das in Dänemarks Haupststadt ansässige Ponyrec kann sich nicht so recht zwischen den Stilen entscheiden, legt aber Wert auf Qualität, die sich bemüht, aus der Vielfalt herauszuragen, was allerdings nicht immer absolut gelingt. Bei Gravy ist Nikolaj Grummesgaard schreibfederführend. Um sich hat er eine Indie-Sternchenbesetzung gescharrt, die von Sterling, PowerSolo oder Traening bekannt sein könnte, aber nicht muss. Inspiration holt sich Grummesgaard quer durch die Beatmusik der vergangenen 50 Jahre und fügt das querfeldein Gepflückte zu einem bunten Kaleidoskop frischer Frühlingsfarben zusammen. Wer eine Schwäche für die zerzauste Popmusik von Of Montreal hat, wird Gefallen an »Gravy«, dem Debütalbum des Dänen finden. Camilla Munck und Moogie Johnson mögen schleichend langsame Songwritertöne. Auf »Unlike You« schafft das Duo Streichholzmusik, so zart, dass mehr Licht, als es durch den Schein eines einzelnen Streichholzes erzeugt wird, nicht vertragen könnte. Zu zweit sind auch Halph unterwegs. Thomas Nygaard und Karsten Bagge begeben sich jedoch auf einem steinigeren Weg, über den durch Bagges Jazzvergangenheit mitunter die Unruhe kriecht. Vor allem in den Sprechgesangstücken wie »Bad Wiring« oder »Backdoor« sträuben sich die Nackenhaare in kurzem Frösteln. »Calm« schlägt die Einordnung von Halph in die Abteilung Indierock vor. »No Fear« macht die Verlegung zum Songwritertum möglich. Die über weite Strecken des Debütalbums bewiesene kühle Rastlosigkeit bleibt allerdings die interessantere Seite. Tenderloud haben Willard Grant Conspiracy als Support begleitet und für ihr Debütalbum auch deren Hilfe eingeholt. Mit »Shadow Red Hand« gelingt es ihnen, in Dänemark ein Lebenszeichen des Americana zu setzen.

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Text
Bernadette Karner

Veröffentlichung
12.08.2005

Schlagwörter

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