BEEF??LK gefiel Wolfgang Muthspiel beim Austrian Soundcheck 2001 so gut, dass er die neue CD »place dramatique« (Material/Edel) auf seinem Label herausbrachte: Das ungewöhnliche Line-Up (Akkordeon, Bass, Drums, Sax, Geige, Posaune) deutet schon an, dass Beefólk eine Synthese aus Folk und Jazz verwirklichen, in der sich auch Tango Nuevo und Arrangements des Balkan wiederfinden. Kräftig wie steirischer Sterz.
Als Ergänzung dazu ist »Balkea« (Network Medien/Ixthuluh) vom SANDY LOPICIC ORKESTAR zu empfehlen: Das Orkestar tritt erneut als Balkan-Big-Band auf und glänzt durch melancholische Virtuosität und Kreativität. Anspieltipp: Das sich langsam aufbauende »Djavolce«.
Vom Balkan ist es nicht weit bis nach Griechenland: »Music Stories« (Bluenote/EMI) hat THANOS MIKROUTSIKOS, einer der auffälligsten aktuellen Komponisten Griechenlands für Streichorchester, Klarinette, Perkussion und Vibraphon geschrieben. Mikroutsikos hat die Stories für GARY BURTON maßgeschneidert, der als einer der besten Vibraphonisten gilt. Ein spannendes Projekt zwischen Klassik, Moderne und Jazz. SPIROS EXARAS WORLD-JAZZ ENSEMBLE kombiniert auf »Phrygianics« (Bluenote/EMI) Worldmusik-Einflüsse aus Südost-Europa mit synkopierten Jazzrhythmen und schafft so ein Album, das gleichermaßen zum Swingen wie zum Zurücklehnen einlädt.
Weitere empfehlenswerte Bluenote-Releases: »UNTINTED – Sources For Madlib’s Shades Of Blue«. Diese CD versammelt Bluenote-Klassiker wie Herbie Hancocks »Dolphin Dance« oder Donald Byrds »Stepping Into Tomorrow« und zeigt, wo sich der Hip-Hopper Madlib für sein letztjähriges Album bediente. Das TRIO TÖYKEÄT ist die bekannteste Jazzformation Finnlands: Auf »High Standards« nähern sie sich ohne Scheu und mit mehreren Rhythmuswechsel David Bowies »Starman« und bringen Antonio Carlos Jobims »Girl From Ipanema« ziemlich verspielt. Black Sabbaths »Paranoid« vernimmt man in der Interpretation von Iiro Rantala (Piano), Eerik Siikasaari (Bass) und Rami Eskelinen (Drums) beatlastig. Ein ungewöhnliches Trio.
Von einem anderen Großen holt sich TIERNEY SUTTON die Inspiration für ihr fünftes Album »Dancing In The Dark« (Telarc/Edel): Von Frank »The Voice« Sinatra. Mit ihren Cool-Jazz-Versionen von Sinatra-Songs wie »Last Night When We Were Young« oder das von Irving Berlin komponierte »What’ll I Do« stellt sich Sutton zu Recht neben die Ikone und greift dabei auf ihre seit 10 Jahren bewährte Combo zurück: Christian Jacob (Piano), Trey Henry (Bass) und Ray Brinker (Drums). Herrlich, Sutton on the rocks!
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>> www.bluenote.com
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