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Kaada

»MECD«

Warner

Das Leben gleicht einer Pleiten-, Pech- & Pannensendung im Stile eines Homeshoppingkanals. Zumindest will es die Videoumsetzung von »That’s Life O-Oh« so haben. Genauso wenig wie sich das irdische Dasein mit dem Clip vergleichbar schleimig grellbunter Farben malt, ist es Kaada gelungen, seine Vorstellungen umzusetzen. Glücklicherweise. Mit »MECD« setzt er zum zweiten Versuch an, als Soloartist ein Album mit gewöhnlicher Popmusik zu befüllen. Nichts Aufregendes, aber Massentaugliches sollte die Folgeerscheinung sein. Was bei »Thank You For Giving Me Your Valuable Time« nicht gelang, kommt beim Nachfolgealbum ebenfalls nicht zur Umsetzung. »That’s Life O-Oh« etwa gibt sich naiv-oberflächlich und einlullend wie ein Wiegenlied oder Satellitenfernsehen (daher die Idee der Verbildlichung?). »All-Rightr« importiert sein Taktgefühl aus Osteuropa, verschleppt das Tempo aber ausreichend, um nicht ins Schwitzen zu geraten.
Den Gedankengang mal umgedreht: Wenn sich für den Vielbeschäftigten aus Stavanger das Sample-Gespiele mit Einsprengsel aus seinem Jazz-was-auch-immer-Nebenprojekt Cloroform tatsächlich nach Durchschnittsware anhört – was hält er von den üblen Verdächtigen auf den vorderen Chartsplätzen?

>> www.kaada.no

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Text
Bernadette Karner

Veröffentlichung
13.06.2004

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