Oh, Howe! Nicht ganz zu unrecht wird bei Howe Gelb manchmal der Verdacht laut, dass er zu viele Aufnahmegeräte zuhause herumstehen hat. Kaum verwunderlich also, dass sich im Laufe der Zeit auch die Tapes mit eingefangenen Fingerübungen am Klavier zu stapeln begannen. Vermischt mit Studioschnipseln, die gelegentliche Cameos von Joey und John inkludieren, ist so flott ein weiterer Tonträger geschnürt. Die Spontanaufnahmen verströmen flatterhafte Melancholie-Aromata, die in sekundenschnelle zwischen Satie, Gershwin und Ellington pendeln können. Hin und wieder murmelt Howe auch was in anwesende Mikrophone und ergeht sich in der von Giant Sand her bekannten Kunstform des Fake-Jazz. Insgesamt ist es schon erstaunlich, was hier so auf dem Weg zum Kühlschrank ebenso mal hingeklimpert wurde, die Platte werden sich dennoch wohl nur die unverbesserlichsten Fans kaufen. Eigentlich schade.

