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Samba

Komando

Blickpunkt Pop

Lagerfeuerromantik, den Sternenhimmel betrachten, abends mal öfter zu Hause bleiben, nachdenken, jugendliches Aufbegehren, WIR gegen SIE, Liebe. Um all das geht es bei Samba und ihrem nunmehr vierten Album »Komando«(sic!). Drei Jungs aus Deutschland, die Pop/Rock in ihrer Muttersprache mit Gitarre, Bass und Schlagzeug machen und dabei Second Hand-Klamotten und Sportschuhe tragen. Wenn gleich man der Band eine gewisse Eigenständigkeit nicht absprechen kann, drängen sich hier allerlei Assoziationen und Vergleiche zu stark auf: Samba sind irgendwo zwischen Sportfreunde Stiller für Fortgeschrittene und Tocotronic für Arme anzusiedeln.
Die hektischen, rockigen Elemente haben von Album zu Album abgenommen, die Songs sind sanfter geworden, die Texte nachdenklicher und trauriger. Business as usual. Eine Band wird erwachsen. Das geht über weite Strecken in Ordnung, nervt aber häufig durch allzu bedeutungsschwangere Lyrics und manierierte Wortspiele. Deutscher, qualitativ dem soliden Mittelmaß verpflichteter Gitarrenpop, Melancholie und Weltschmerz im Übermaß. Eigentlich müssten Samba schon längst großen Erfolg haben und Unmengen an Platten verkaufen. Musik für junge Leute.

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