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Howie B.

Folk

Polydor

Das schottische Producer-Halb-Genie Howie B. (Björk, Goldie, Massive Attack) auf den Spuren entschwundener archaischer Kulturen? Der Opener der neuen Scheibe »Making Love on your Side«, wunderschön gesungen von Marina Heredia, macht das Freilegen von indianischer Kultur-Aneignung deutlich. Mit »Folk« verfolgt Howie B. eine innere, teils mehrfach gebrochene Geschlossenheit, die sich am Referenz-Refugium des TripHop abarbeitet. Aber die Verweise auf verschüttetes Kulturgut sind der Erforschung wert. Da reicht schon ein Blick auf die im Inlay abgebildeten, eigentümlichen Volkstrachten. Beim Lyric-Dropping von Gavin Friday tut sich, je nach Betrachtungsweise, ein erweitertes Verweise-Repertoire auf. Howie B. bewegt sich trittsicher zwischen verschiedenen Genres und schafft immer wieder neuen Input heran. »Folk« ist eine Scheibe, die dem Popbusiness geschickt wieder ein bisschen Experimentelles zufügt, das sich höchstens dann erschließt, wenn man sich diesen Extra-Touren aussetzt.

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