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Neoromantik at it’s best! Wow! »Herbstlaub« (www.city-centre-offices.de) von MARSEN JULES, das ist Kitsch, aber was für einer. Schwelgende ätherische Klänge fürs Herbstzeitlosenpflücken: Stringtrio-, Harporchester- und Orchesterprobensamples werden aufgefahren, auf dass sich Schicht um Schicht die Streicher türmen. In episch ausladenden Hymnen, die noch dazu französische Titel wie »Tous Les Coeurs De Cette Terre« tragen. So werden Sie niemals depressiv, selbst wenn die Nebelschwaden ziehen. Ein Hochgenuss. Auch bei GREG HEADLEY, dessen Label www.28angles.com aus Santa Monica die angenehm dronelastige CD »It Can Leave, It Must Leave« sandte. Mehr denn je ediert der Gitarrist am PC, quält Gitarrensounds durch den Shredder, doch wundersamerweise floaten Melodien im Raum. Oft schwellen diese wie lang angehaltene Töne, und nur selten nerven die Tracks wegen Überamtioniertheit. Vor dieser ist C-SCHULZ, der u.a. eng mit Marcus Schmickler kollaboriert, gefeit. »5. Flicker tunes« (www.morrmusic.com) baut mehr als »C-Schulz & Hajsch« (www.sonig.com) auf kosmisch klingende Sounds. Mikrotonale Verschiebungen und -schichtungen verlassen den Planeten Pop zu Gunsten eines in sich ruhenden interstellaren Klangbilds, das dank flatterhafter Modulationen ganz großartig abhebt. Nahe liegend ist somit ein kleiner Abstecher: Eintauchen in Orte und Landschaften, die F.S.BLUMM auf Tour mit Greg Davis und e*rock aufsaugte und als »Zweites Meer« wiedergibt. In Form zerbrechlicher Harmonien und Melodien auf Gitarre, untermalt von sachter Elektronik sowie Gastbeiträgen auf Horn, Klarinette und Saxophon. Klingt niedlich! Schließlich gelingt KELVIN RAAH mit »Honesty«, das der in Wien Werkelnde mit Irradiation geschrieben hat, so etwas wie ein TripHop-Downtempo-Song, doch ist die Frage, wohin sonst das Debütalbum will. Lauter jazzy Beat- und Samplinggeflüster, gegen Ende eher ambientös (mit fulminantem Akkordeonstreusel!), lässt mal behaupten: »Oxymoron« (temp~records/www.intergroove.de) plätschert eher lustlos dahin. Ein Hammer ist dagegen PAN/TONE, der mit »Newfound Urban Calm« (www.bip-hop.com/Target/Trost) gleich die Remix-CD mitliefert. Wäre gar nicht nötig gewesen, denn viele Tracks des Kanadiers technorocken wie Sau. Shelbono »Barracuda« del Monte nennt er sich auch und hat auch den minimal Techhop drauf und ist immer wieder auch gut für futuristische Tracks, die ziemlich ins Ohr gehen.

Neoromantik at it’s best! Wow! »Herbstlaub« (www.city-centre-offices.de) von MARSEN JULES, das ist Kitsch, aber was für einer. Schwelgende ätherische Klänge fürs Herbstzeitlosenpflücken: Stringtrio-, Harporchester- und Orchesterprobensamples werden aufgefahren, auf dass sich Schicht um Schicht die Streicher türmen. In episch ausladenden Hymnen, die noch dazu französische Titel wie »Tous Les Coeurs De Cette Terre« tragen. So werden Sie niemals depressiv, selbst wenn die Nebelschwaden ziehen. Ein Hochgenuss.

Auch bei GREG HEADLEY, dessen Label www.28angles.com aus Santa Monica die angenehm dronelastige CD »It Can Leave, It Must Leave« sandte. Mehr denn je ediert der Gitarrist am PC, quält Gitarrensounds durch den Shredder, doch wundersamerweise floaten Melodien im Raum. Oft schwellen diese wie lang angehaltene Töne, und nur selten nerven die Tracks wegen Überamtioniertheit. Vor dieser ist C-SCHULZ, der u.a. eng mit Marcus Schmickler kollaboriert, gefeit. »5. Flicker tunes« (www.morrmusic.com) baut mehr als »C-Schulz & Hajsch« (www.sonig.com) auf kosmisch klingende Sounds. Mikrotonale Verschiebungen und -schichtungen verlassen den Planeten Pop zu Gunsten eines in sich ruhenden interstellaren Klangbilds, das dank flatterhafter Modulationen ganz großartig abhebt. Nahe liegend ist somit ein kleiner Abstecher: Eintauchen in Orte und Landschaften, die F.S.BLUMM auf Tour mit Greg Davis und e*rock aufsaugte und als »Zweites Meer« wiedergibt. In Form zerbrechlicher Harmonien und Melodien auf Gitarre, untermalt von sachter Elektronik sowie Gastbeiträgen auf Horn, Klarinette und Saxophon. Klingt niedlich! Schließlich gelingt KELVIN RAAH mit »Honesty«, das der in Wien Werkelnde mit Irradiation geschrieben hat, so etwas wie ein TripHop-Downtempo-Song, doch ist die Frage, wohin sonst das Debütalbum will. Lauter jazzy Beat- und Samplinggeflüster, gegen Ende eher ambientös (mit fulminantem Akkordeonstreusel!), lässt mal behaupten: »Oxymoron« (temp~records/www.intergroove.de) plätschert eher lustlos dahin. Ein Hammer ist dagegen PAN/TONE, der mit »Newfound Urban Calm« (www.bip-hop.com/Target/Trost) gleich die Remix-CD mitliefert. Wäre gar nicht nötig gewesen, denn viele Tracks des Kanadiers technorocken wie Sau. Shelbono »Barracuda« del Monte nennt er sich auch und hat auch den minimal Techhop drauf und ist immer wieder auch gut für futuristische Tracks, die ziemlich ins Ohr gehen.

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Text
Alfred Pranzl

Veröffentlichung
04.03.2005

Schlagwörter

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