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Various Artists

»Dock1«

Hfn Music

Mit »Dock1« legt das seit 2009 existierende Hamburger Label hfn music eine erste rückblickende Zusammenstellung des schon recht umfangreichen Backkatalogs vor. Der wohl bekannteste Release ist auch 2014 noch jene Platte, mit der für hfn alles begann: Die Mix-Compilation »Harbour Boat Trips 01 – Copenhagen« des umtriebigen dänischen Produzenten Trentemøller. Dieser betreibt auch In My Room, ein Tochterlabel von hfn. Darüber hinaus gehört das Elektrolabel hafendisko zur Firmenfamilie. Einen kleinen Ûberblick über diesen Wirrwarr gibt nun »Dock1«, wenngleich die Rundschau mit nur sieben Songs etwas mickrig ausgefallen ist. Zu den Highlights zählt »Moonlight« vom dänischen Duo Darkness Falls. Tarantino-Twang trifft hier auf Post-Rock-Wucht, was erfreulicherweise viel mehr Spaß macht, als der sonst etwas blutleere Elektro-Wave-Gothic-Pop der Band. »Seaguls« von Fangs schlägt eine ganz andere Richtung ein: Hier braucht es für die atmosphärische Tiefenwirkung nicht viel mehr als Deep Grooves, ein paar Fingerschnipser, eine Charles-Bronson-Harp und etwas Gesang. Im Gegenzug ist mit »Turnaround« von Ebb aus Schweden ein recht planloser Song enthalten, der fast sieben Minuten lang Clicks & Cuts mit Indietronics zusammenzukitten versucht und dabei grandios scheitert. Ebenso mittelmäßig klingt »Confusion« von Gry, wiederum aus Dänemark. Vor einer pulsierenden Trip-House-Kulisse fudeln hier Trompeten, die ja noch ganz lässig wären, der Gesang dagegen riecht streng nach LoungeFM und Latte Macchiato. Insgesamt bietet »Dock1« einen akzeptablen Ûberblick des Backkatalogs von hfn music, dem allerdings die logische Klammer und die wirklich großen Songs fehlen.

 

Home / Rezensionen

Text
Gabriel Mayr

Veröffentlichung
09.03.2015

Schlagwörter

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