Cathrin Pfeifer ist eine Reisende, eine Verführerin, eine Zaubernde, die immer die passende Geschichte zur Hand hat. Geschichten von einsamen Kapellen an der Nordsee, Lagerfeuern im Sommer und einem Tango, der einfach Mango-Tango heißt, weil er in Brasilien entstanden ist und es in Argentinien keine Mangos gibt – so einfach ist das. Musikalisch weiß Cathrin Pfeifer um die klare, einfache und doch berührende Melodie, unterstützt sich selbst mit einem kleinen Sampler und erzeugt so zuweilen orchestrale Klänge.
»Die Engel sind manchmal unter uns«, sagt Cathrin Pfeifer irgendwann und fordert dazu auf, sich den Sitznachbar auf diesen Aspekt hin anzusehen – ein Blick, der angesichts der »Songlines«, die an diesem Abend gezogen wurden, aber überall hingehen und den Raum auch verlassen konnte.
Ein wunderbarer Abend, an dem nicht nur Pfeifer unterwegs war, sondern jeder der Anwesenden mit auf die Reise genommen und auf die Reise zu sich selbst – dem zentralen Bezugspunkt jeder Reise – geschickt wurde. Wie sagt schon ein altes Sprichwort von Leonhard Cohen: »And you want to travel with her / and you want to travel blind…« Wieder einmal eines dieser Konzerte, von dem in 10 Jahren 400 Leuten behaupten werden, dort gewesen zu sein. Engel hoffentlich schon gefunden.
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TIPP: Das ausverkaufte Konzert von Desastre Total (29.2.) hat zu einem zusätzlichen Termin geführt: Desastre Total: 1.3.2004, dietheater Künstlerhaus – 1010 Wien, Karlsplatz 5, Tel.: +43/1/ 587 05 04
>> www.dietheater.or.at