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Radboud Mens

Bek

Staalplaat

»Sehr wohl, der Herr.« »Tut mir leid, die Dame.« Da haben wir ein recht archetypisches Dada-Projekt, nämlich finanziell geförderte Kunst. Also nichts, nach dem sich seit längerem jemand gesehnt hätte, und vielleicht auch niemals wieder wird. Blonk, ein niederländischer Spoken-Word-Künstler, deckt viele Bereiche von bildender Kunst über harsche Improvisation bis zu wahren Ernsthaftigkeiten ab. Die CD hat 23 Minuten und 32 Sekunden, fünf Tracks, und zwar Musik. Eine Art technoides Spoken-Word-Projekt, bemüht um Distanz zu frühem HipHop oder Human-Beatbox-Sound. Es ist also mehr oder weniger die übliche Platte wie du sie im Amsterdamer Staalplaat-Laden hörst, während der Typ hinter der Theke dich beobachtet und wie einen Idioten behandelt (und sobald du den Laden verlassen hast, ist er der Vollidiot weil er mal wieder nichts an dir verdient hat!). Unnötig anzumerken, dass diese Art Tonträger nur mit Fördermitteln verwirklicht werden können, was ja nicht automatisch falsch wäre, aber es sorgt auch nicht gerade für Bodenhaftung. Die Musik ist wirklich nicht schlecht, aber es schwingt da so eine Stimmung mit, die ich nicht leiden kann, und das musste ich jetzt einfach mal loswerden. Die CD wird schon bald im Second-Hand-Laden auftauchen.

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