Der britische Multiinstrumentalist und Sänger arbeitet auf seinem zweiten Soloalbum mit der gleichen Direktheit wie bei Hot Chip oder seinem Abenteuerwerk mit der About Group. Die Texte sind sehr intim und der Gefühlsausdruck erinnert hier an beste Singer-Songwriter vom Laurel Canyon. Obwohl: es geht immer auch um Humor und Spaß. Irgendwie erinnert das Werk Taylors auch an englische Musiker wie Mark Hollis oder Robert Wyatt. Sein Sound ist aber total eigen – manchmal klaustrophobisch, trocken und dann wieder warm und heimelig. Die meisten Songs wurden in Isolation aufgenommen und bisweilen kamen Träume hervor. Die Vertonung gelang sanft, direkt, meditativ und lyrisch sehr gut. Gut geeignet bei einsetzender Dämmerung – der ideale Soundtrack für reflektierende Momente.

Alexis Taylor
»Await Barbarians«
Domino/Good To Go
