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Vogelgezwitscher gepaart mit sanften Klängen vermitteln schon im »Prelude« den Eindruck, den Dschungel zu betreten. Wenn in »Another Green World« dann zusätzlich Buschtrommeln einsetzen, scheint kein Zweifel mehr daran zu sein, wo man sich befindet. Dass sich hinter der Band Aloa Input drei Bayern verbergen, mag daher eher überraschen. Ihren Musikstil bezeichnet die Experimental- Popband als »New Weird Bavaria«. Weird klingen sie dabei aber weniger, vielmehr niedlich. Die weichen, friedlichen Töne in Kombination mit der zuckersüßen Stimme von Marcus Grassl (Ex-Missent to Denmark) erzeugen ein Bild wie auf dem Cover des Albums: einen Wald in dem es nur so vor Leben wimmelt. Jeder Song kann überzeugen, das Album hält die Spannung von Anfang bis Ende: treibende Nummern wechseln sich mit Ruhigen ab, mal steht der Synthesizer im Vordergrund, mal die verspielte Gitarre (man höre nur das beeindruckende »Going Home«). Neben Detailverliebtheit ist eine weitere Stärke der drei Bayern, in beinahe jedem Track bittersüße Melancholie zu verbreiten, weit entfernt von Kitsch und Klischee. Dies trifft vor allem auf die zweite Hälfte des Albums zu. Wer also nach stimmungsvoller, origineller Musik mit Hang zur Melancholie sucht, ist bei Aloa Input richtig aufgehoben. Anysome is Everything! 

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