Placeholder_Rezensionen
Cheb Mami

Dellali

Virgin

Aus dem Maghreb kommt sehr viel gute Musik. Leider wird erstens nur ein Bruchteil auf marktkompatiblen Tonträgern veröffentlicht (das meiste bleibt nach wie vor auf lokal vertriebenen Kassetten), und zweitens findet das Genre außerhalb der Communities auch viel zu wenig Beachtung, vor allem in Österreich, abgesehen von den großen Namen natürlich. Cheb Mami, algerischer Rai-Sänger, legt mit »Dellali« sein vielseitigstes, mitreißendstes und am subtilsten produziertes Album vor. Zum Großteil wurde es von Nile Rodgers produziert, vier Tracks stammen vom indisch-stämmigen Nitin Sawhney, dessen Produktionen und Remixe arabischer Musik in den Metropolen Nordafrikas großen Anklang finden. Cheb Mami erweitert auch auf diesem vierten Album seit 1990 sein Repertoire über Rai-Musik hinaus zu arabischer Popmusik mit allen möglichen Stilanleihen von Chanson bis Zydeco, von Funk bis Reggae und Drum ’n‘ Bass. Absolut souverän.

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