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Michael Houser

Door Harp

Sanctuary Records

Widespread Panic konnten hierzulande ja niemals größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Im Wesentlichen hatte die amerikanische Band rund um Sänger Michael Houser eine treue Fangemeinde, die deren Noch-nicht-ganz-Mainstream-Rock’n’Roll verlässlich gutierte. Ich könnte ja nicht behaupten, dass man da sehr viel verpasst hat. Letztes Jahr ist Michael Houser bedauerlicherweise an Krebs verstorben. Das vorliegende, posthum veröffentlichte Album ist ein reines Akustikalbum, das Houser mit seinem langjährigen Freund John Keane und mit seinen Widespread Panic-Kollegen Domingo Ortez und Andy Carlson eingespielt hat. Es dominiert die Akustikgitarre und dezentes Schlagwerk. Es verwundert angesichts der zu Aufnahmezeiten bereits manifesten Krankheit fast, dass die einzelnen Titel mit einer gewissen Leichtigkeit rüberkommen, jedenfalls strahlt das Album in Summe etwas von Beiläufigkeit aus, und das ist jetzt gar nicht abwertend gemeint. Und so hört sich »Door Harp« auch am besten: beiläufig, dann ist es ganz gefällig. Denn wesentlich mehr Substanz was den Entwurf von Countryeskem anbelangt, findet man bei den üblichen Verdächtigen aka Bonnie »Prince« Billy oder, weil auch stimmlos, dem neuen Friends-Of-Dean-Martinez-Album.

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