Das Ende des Brütens. Scape-Head Stefan Betkes eigene Urban-Dub-Ästhetik hat ihn, nicht erst seit dem Letztwerk »R« offensichtlich, mit zu eng gewordenen Stilwänden genervt. Leider stürzte ebendiese Platte eher mehr denn weniger in die Prätentionsflut, zelebrierte den dubbenden Beatminimalismus mit Krampfarsch statt als flockige Entschlackung. Nun aber ist alles gut. D-Lands Liebkind des ultraspartanischen Knarzens, Wummerns, Klackerns hat das Oscar-Niveau wieder – und das über all die Stilumwege, die eigentlich eher die anderen Künstler des eigenen Labels gegangen sind. Die herzschweren Jazztröten im sperrigen Click-Verhau eines Andrew Pekler oder Jan Jelinek. Den trockenen perkussiven Übermut eines Burnt Friedman. Und der Basic Channel gone B-Boy-Gestus des dritten Staedtizism-Samplers, der HipHop auf famose Weise ins Land der raren Sounds entführte. Mit Fat Jon verleiht er sich noch dazu mit einem gleichzeitig creepy wie anwärmenden Eckenrapper eine knallige Stimme, die das Gerücht endgültig beerdigt gut genießbare Radikalität to the Beatz wäre HighEnd-Bullies wie den Neptunes und Timbaland vorbehalten. Sogar die Pressebabes des Anti-Pop Consortiums dürfen da nobel als warpesk aufgemöbelte Old-Schooler verblassen. Denn was Betke hier zwischen den Zeilen pumpen lässt, ist Bibelstatus wert. Auch wenn man die Schwarte öfters aufschlagen muss …
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