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Chlorgeschlecht

Unyoga

Deco

Bei dieser VÖ werden 22 Nummern in 23 Minuten durchgepeitscht: Ein Erfolg. Chlorgeschlecht, dreimal Danzen Jetzt, zweimal Klangkrieg, einmal Planet-Mu, sind Johannes Malfatti, Olivier Alary und Alex Kloster. Während sich Alary nach Montreal gewandt hat, sind die beiden anderen nach Berlin zurückgekehrt. Chlorgeschlecht ist fucked-up Electronica Sample-Wahnsinn Grindcore-Metal zwischen Black-Metal-Gitarren und japanischen Trashfilmen, gesammelt auf den Festplatten und ausgekotzt durch die Cut-Up-Bänke plunderphonischer Noisedelika. In dem sich langsam formierenden Pool an Entwürfen, die die abstrakten Qualitäten prügelnder Gitarren in Highspeed für ihre Sample-Orgien nutzen, sind Chlorgeschlecht so eine Art Brückenschlag zwischen Merzbow/ Haswell, Xinlisupreme und Metalycée. Sie verschalten krude Klangexperimente mit synthetisierten Gitarren als Basis in bester Schredder-Dekonstruktions-Manier. Mir persönlich zu viel Leistungsschau, da geht der Kick schon etwas verloren. Falls noch irgendwer glauben sollte, Elektronik sei »steril« oder so: Mit Chlorgeschlecht wird Elektronica so richtig grindig.

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Text
Heinrich Deisl

Veröffentlichung
30.12.2003

Schlagwörter


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