Zu dieser CD stellt man sich am besten folgende Geschichte vor: Alex Haller (bass) oder Johannes Tröndle (cello) sitzen zuhause und bearbeiten ihr Musikinstrument. Sie kratzen an den Saiten, schmirgeln den Korpus entlang, verschieben die Tonhöhen, kurz: entlocken ihm Geräusche, die nach allem möglichem klingen, bloß nicht nach Bass oder Cello. Kommt ihr Vater ins Zimmer und sagt wütend: »Sohn, warum spielst du nicht dieses Instrument, wie man ein Instrument eben spielt?« Er zerrt seinen Jungen ins Wohnzimmer, wo eine Sammlung von Pokalen und Ehrenplaketten steht. Der Vater, ein mehrfach preisgekrönter Konzertmusiker, will seinem Kind zu verstehen geben, dass er weiß, wovon er spricht (dieser Teil ist jetzt frei erfunden). Der Sohn aber macht die Hosentüre auf und pisst auf all die Ehrenbezeugungen (dieser Teil ist jetzt noch freier erfunden ;-). Dann brüllt er irgendwas von noise-revolutions, von Materialdenken und vom »klanglich Anderen«. Der Vater bekreuzigt sich und sagt: »Ich verfluche deine CD! Niemand wird sie kaufen!« Na gut, dieser Satz war jetzt wirklich frei erfunden, der Rest könnte ganz gut passen ?? und hier noch schnell die Rezension: Schriller, interessanter Ansatz, dem seine Stringenz fast zum Verhängnis wird, denn den erarbeiteten Noises fehlt es auf Dauer an musikalischer und harmonischer Variabilität.
inien
»favoriten«
schraum
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