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Peter Brötzmann

»Whatthefuckdoyouwant«

Cien Fuegos

Diese erstmals erhältliche Aufnahme aus 1987 umweht der mitunter öde Wind der historischen Signifikanz, weil wir vor allem den Gitarristen Sharrock in einem reduzierten (ein unpassenderer Ausdruck ist nicht möglich) Setting hören können. Seine eher schlanke Diskographie kann nur schwer vertuschen, dass er der wohl originellste Gitarrist im Free-Kontext ist. Historisch untermauert durch seine Arbeit bei Sanders und Davis, aber vor allem durch die Nicht-von-dieser-Welt-Platte »Black Woman« mit seiner Frau Linda. Ein leider weitgehend unbedankt gebliebener Pionier, der durch die langjährige Partnerschaft mit Brötzmann nach langer Musikpause wieder einen Weg nach vorne gefunden hat. Last Exit ohne Bass und Schlagzeug bleibt über etwa 70 Minuten auf elf titellosen Einheiten eine intensive Angelegenheit, auch wenn die beiden vom Gas runtersteigen. Unvermeidlich ist es, die von allen Vorrednern beschworene telepathische Verbindung der Musiker zu erwähnen. Wir wohnen aber keiner spiritistischen Sitzung bei, sondern hören freie Musik, in der es auch um ein egalitäres Nebeneinander geht. Es gilt: Zusammen passt, was du zusammen bringst.

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