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Good Enough For You

»Wer hat von meiner Installation gegessen?«

22. Jahrhundert Fuchs

Eines der wichtigsten Erkenntnisse des Bastard-Pop-Genres liegt ja u.a. darin, dass das Nahe liegende nicht mehr mit dem gleich Angrenzenden gleichgesetzt/verwechselt wird. Harmonisierungen oder Fusionen sind hier nicht das Ziel (wenn auch manchmal das legale Ergebnis davon). Dann schon lieber Sound/Groove-Partikel die sich sozusagen ohne gültigen Ausweis (oder ohne Visa) an falschen Orten aufhalten. Wobei diese Orte auch nicht immer auf nur einen Namen hören. Das ist jetzt zwar nicht brandneu, aber wenn es funktioniert (was nicht immer ein einfaches Unterfangen ist), ist es ein höllisches Vergnügen. Wie hier bei Karin Brüll (»Schwestern Brüll«) und Raumschiff Engelmayr (BulBul). Besonders dann toll, wenn Müllhalden-Percussions auf eine stur auf Moe Tucker eingestellte Drumbox treffen und endlich auch mal wieder Surfgitarren als popistische Vorläufer elektronischer Klangmanipulationen zum Zug kommen oder plötzlich ein »Teen Spirit«-Riff in die Electro-Geiselhaft genommen wird. Von einer Band, die sich Motörheads Lemmy als Bassistin (!) wünscht, auch nicht anders zu erwarten.

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