In Großbritannien wird weiter fleißig an (guter) Musik gearbeitet. Während ACOUSTIC LADYLAND ihre jazzigen Musikmischungen (gesammelt auf »Skinny Grin«/V2/Edel) der weiten Welt präsentieren und sich zu einem Publikumserfolg entwickeln, fehlt es wo anders an Experimentierlaune: Aber auch wenn man das Gefühl hat, elf Mal denselben Song zu hören, haben sich BLOC PARTY natürlich nicht tatsächlich dazu hinreißen lassen, das neue Album mit nur einem Lied aufzunehmen. Immer wieder erwischt man sich beim Hören von »A Weekend In The City« (Wichita/Edel) dabei, wie man sich wünscht, die Band hätte sich doch ein bisschen mehr musikalischen Spielraum gelassen. Einmal langsamer, einmal schneller, die Texte variieren (und längst kann man nicht mehr bloß von einer Frage des Stils sprechen). Das ist, worauf sich die CD kurz zusammenfassen lässt. Bloc Party, seit Anfang 2005 und »Silent Alarm« als eine der großen britischen Indie-Rock-Hoffnungen gehandelt, müssen schon ein bisschen mehr zeigen, als dass sie einen Song in zehn andere umschreiben können, wenn sie in Zukunft neben all den anderen so genannten Hoffnungen und bestehenden Größen ganz oben in der britischen Indie-Rock-Liga spielen wollen. Auf einem schmalen Grat wandeln auch HOT CLUB DE PARIS mit ihrem neuen Werk »Drop It ‚Til It Pops« (Moshi Moshi Records/Edel). Genauso schnell, wie man gut gelaunt mittanzen oder -springen möchte, wirft man die CD aus dem Fenster, passt die Stimmung nicht. »Anstrengend« ist das entscheidende Wort, das in diesem Zusammenhang fallen sollte. Anstrengend und gleichzeitig amüsant. Aber auch um über einen guten Witz lachen zu können, braucht man die richtige Laune, oder? Gute Laune verbreiten jedenfalls LITTLE MAN TATE mit »About What You Want« (Yellow Van Records). Dass das hauseigene Label nach dem in New York gestohlenen Kleinbus benannt ist, beweist, dass die Band nicht alles ganz so ernst nimmt – auch sich selbst nicht. Diese Lebenseinstellung und die Freude an der Musik ist nicht zu überhören, gleichzeitig wird idealerweise noch der Spagat zwischen Brit-Tradition und Moderne geschafft. Empfehlenswert.
Was gibt’s neues von der Insel?
In Großbritannien wird weiter fleißig an (guter) Musik gearbeitet. Während ACOUSTIC LADYLAND ihre jazzigen Musikmischungen (gesammelt auf »Skinny Grin«/V2/Edel) der weiten Welt präsentieren und sich zu einem Publikumserfolg entwickeln, fehlt es wo anders an Experimentierlaune: Aber auch wenn man das Gefühl hat, elf Mal denselben Song zu hören, haben sich BLOC PARTY natürlich nicht tatsächlich dazu hinreißen lassen, das neue Album mit nur einem Lied aufzunehmen. Immer wieder erwischt man sich beim Hören von »A Weekend In The City« (Wichita/Edel) dabei, wie man sich wünscht, die Band hätte sich doch ein bisschen mehr musikalischen Spielraum gelassen. Einmal langsamer, einmal schneller, die Texte variieren (und längst kann man nicht mehr bloß von einer Frage des Stils sprechen). Das ist, worauf sich die CD kurz zusammenfassen lässt. Bloc Party, seit Anfang 2005 und »Silent Alarm« als eine der großen britischen Indie-Rock-Hoffnungen gehandelt, müssen schon ein bisschen mehr zeigen, als dass sie einen Song in zehn andere umschreiben können, wenn sie in Zukunft neben all den anderen so genannten Hoffnungen und bestehenden Größen ganz oben in der britischen Indie-Rock-Liga spielen wollen. Auf einem schmalen Grat wandeln auch HOT CLUB DE PARIS mit ihrem neuen Werk »Drop It ‚Til It Pops« (Moshi Moshi Records/Edel). Genauso schnell, wie man gut gelaunt mittanzen oder -springen möchte, wirft man die CD aus dem Fenster, passt die Stimmung nicht. »Anstrengend« ist das entscheidende Wort, das in diesem Zusammenhang fallen sollte. Anstrengend und gleichzeitig amüsant. Aber auch um über einen guten Witz lachen zu können, braucht man die richtige Laune, oder? Gute Laune verbreiten jedenfalls LITTLE MAN TATE mit »About What You Want« (Yellow Van Records). Dass das hauseigene Label nach dem in New York gestohlenen Kleinbus benannt ist, beweist, dass die Band nicht alles ganz so ernst nimmt – auch sich selbst nicht. Diese Lebenseinstellung und die Freude an der Musik ist nicht zu überhören, gleichzeitig wird idealerweise noch der Spagat zwischen Brit-Tradition und Moderne geschafft. Empfehlenswert.
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