Placeholder_Rezensionen
Ana da Silva

»The Lighthouse«

Chicks On Speed Records/Ixthuluh

Die Message des Textes zum Release gibt sich wortkarg und spielt beiläufig mit Phrasen wie Magie, Liebe und Vertrauen. Minimal fällt auch die Instrumentierung aus und reduziert sich auf einen Sequenzer und einen achtspurigen Harddiskrecorder. Experimentierfreudig reicht dennoch die Palette des ersten Soloalbums von Ana da Silva, der Leadsängerin der legendären Postpunkband Raincoats, von elektronischem Kammerpop bis zum Minimal Discofolk und hebt sich durch nuancierte Gitarrentöne von der Monotonie der Laptopfolk-Generation ab. Lyrics, deren schmerzlich spürbare Intimität die Soundgrenzen bis zum erneuten Atemholen ausreizen, erzählen von der Existenzbewältigung eines Riot Grrrls der ersten Stunde. Zwischen 1979 und 1984 produzierten die Raincoats drei Alben auf Rough Trade. Zu den Fans der Raincoats und jenen, die Support für das Revival in den 90ern leisteten, zählten nicht nur der in diesem Kontext gern zitierte Kurt Cobain, sondern auch Kim Gordon. Mit reduzierten Melodien wie im Track »Disco Ball« schließt »Lighthouse« an die Raincoats- Alben an. Vom Punkrock über Folkrock gelangt Ana da Silva zu einem akzeptablen Electrofolk mit Kultanspruch.

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