Placeholder_Rezensionen
Polyphonic Spree

»The Fragile Army«

VT/Gut Music/Hoanzl

Klassizistischer happy Drogenrock der ausklingenden Siebziger-Ära, wo schlumpfige Beatles-Symphonien auf überzüchteten Stadienbombast trafen. Die Kelly Family maskiert sich auf Flaming Lips. Der Kosmos ist ein Lutschbonbon und wir die Farbensprenkel. Klar, dass die Sonne scheint. Bandleader Tim DeLaughter, früher bei Tripping Daisy, will offensichtlich der Andrew Lloyd Webber des Alternative Mainstream werden. Hollywood ist schon aufgesprungen, nachdem er »Eternal Sunshine Of The Spotless Mind« und »Thumbsucker« mit orchestrieren durfte. Und auch die dritte Platte des Kollektivs ist wieder ein Sprung vorwärts an erschlagend barock besetztem Indie-Tralala. Allerdings dürften wir damit auch genau jede Ära der Mittsiebziger erreicht haben, als die Musik auf höchstem spielerischem Niveau an ihrer eigenen kleinlichen banalen schalen Seele krepierte, egal ob Led Zep, Captain and Tenille, Yes, Mungo Jerry, ELO oder Kiss. Die Simulation des Vielen, das letztendlich an Substanzlosigkeit in sich zusammen stürzt. Damals brach Punk über das ganze herein. Jetzt ist Punk Bestandteil des Status Quo. So, where’s the next real Revolution?

Home / Rezensionen

Text
Paul Poet

Veröffentlichung
23.12.2007

Schlagwörter

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen