Träume der Sehnsucht, Lieder von der großen, aber unerreichbaren Freiheit kredenzen uns Christof Kurzmann und Fritz Ostermayer. Falscher Weltschmerz für eine falsche Welt, ganz im Stil von Jahrmärkten oder deutschem Schlager. Einmal entführt ein Vibraphon in die Südsee, während sich die Sängerinnen (Angie Mörth und Martina Aichorn) vom »Arsch der Welt« verabschieden, ein andermal lockt Burkhard Stangls allerschönste Slideguitar. Aber weil es eben nur Träume sind – und noch dazu falsche -, bleibt?s nicht lange bei schönem Gitarrenspiel, es zerbricht in viele kleine, schräge Töne.
»O Sole Mio!« gesungen von Gerald Votava (der im Film als Elvis Imitator auftritt) ist da sehr programmatisch zu sehen.
Basis für diesen Irrsinn sind früh-80er Beats der Marke Suicide und jede Menge LoFi-Synthies. Trash as Trash can, aber irgendwie hat das auch ziemlich viel Charme.

Ostermayer/Kurzmann
Ternitz Tennessee
charhizma_movie

Text
Stefan Parnreiter
Veröffentlichung
27.02.2001
Schlagwörter
45
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Ostermayer/Kurzmann