»The Conny Plank Session« sind bislang verschollene und unveröffentlichte Duke Ellington-Aufnahmen, zwei Stücke (»Alerado« und »Afrique«) in je drei unterschiedlichen Takes, aufgenommen vermutlich April oder Juli 1970 in einem Kölner Studio. Als verantwortlicher Toningenieur zeichnete Conny Plank verantwortlich, der später etwa die Scorpions produzierte. Wie man die Wichtigkeit dieser Aufnahmen wertet, hängt wohl davon ab,…
Niels Frevert war Anfang der 1990er-Jahre Sänger der Band Nationalgalerie, die mit »Evelin« (1993) sogar einen kleinen Hit einfahren konnte. »Paradies der falschen Dinge« (PDFD) ist Freverts fünftes Soloalbum, dem ein Labelwechsel zu Herbert Grönemeyers Label vorausging. Stilistisch manifestiert sich das in einem üppigeren, an Burt Bacharach erinnernden Sound mit jeder Menge Streicher und Bläser….
Die Transformationsgeschichte eines Sound-Flaneurs. Dresden-born Holger Schüring alias Czukay war nicht nur das essentielle Bass-Tier der deutschen Velvet Underground, des Think Rock-Urgesteins Can, er bleibt der einzige, der sich, wie lange mit der Kölner-Techno-Legende Air Liquide, konstant um popkulturelle Neuerfindung bemühte anstatt wie Band-Gründer Irmin Schmidt um die eigene Akademisierung zu betteln. 1984 respektive 1987,…
Die Vergangenheit hat uns längst schon eingeholt? Alles sonnenklar und kein Thema mehr? Quatsch! Krautrock war bekannt dafür, anglo-amerikanischen Trends nicht nachzuhecheln. Ergo schlurft man in der Folge auch nicht so datiert daher, wie das Gros einstiger Trendsetter. Hört man Holger Czukay zum ersten Mal, muss man sich gar nicht erst in eine romantisierte Vergangenheit…
Nach Conny Planks CD-Box »Who’s That Man« legt das verdienstvolle Label Groenland nun mit weiteren Krautrock-Wiederveröffentlichungen nach. Neben Holger Czukays »On The Way To The Peak Of Normal» erscheinen Les Vampyrettes mit dieser Triple-10-Inch-Re-Release, einer Zusammenarbeit von Holger Czukay und Conny Plank aus dem Jahre 1980. »Pass auf wo do stehst / Pass auf wo…
»Crazyness is holy«. Aber freilich, abgesehen von Easy-Listening-Shlock, à la »James Last goes Pop«, gab es dazumals auch noch anderes in Deutschlands Popwelt. Conny Plank war in den Siebziger- und Achtzigerjahren (er starb im Dezember 1987) geradezu DER Krautrock-Produzent. Vorrangig deshalb, weil ihm die eigene Kreativität, im Sinne des vorangestellten Leitspruches, über alles ging, auch…
Am Anfang scratcht es ein wenig. Sobald Grönemeyer singt, erkennt man die Qualitätsarbeit, für die der Mann seit fast 20 Jahren steht. Nach dem Scratching entwickelt sich das Titelstück zu einem schönen Poplied Grönemeyerscher Prägung, denn egal, ob man seine Musik mag oder nicht – er weiß wo’s lang geht: Da ein Streichersatz, hier ein…
Ausgerechnet er. King Herbert, der große Grölemeyer, patroniert sich zum Krautrock Kane, zum Retter und Bewahrer der deutschen Subkulturtradition.. Mit Pop2000 hat er via Jan Delays nasaler Nena-Mansche Reggae/Dancehall als Piefke-Hop-Alternative etabliert. Und hat uns »Jeannie«, Falcos gesegneten Pädophilenzauber, mit den feigen Stimmbändern Xavier Naidoos für immer versaut. Mit »Bombay I« holt er Legende Pyrolator…