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Engineers

»s/t«

Echo/Pias

Naja, also das was die die Band da am Waschzettel so daherlabert ist mir gleich einmal unsympathisch. Einen ganzen Absatz lang wird auf die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit der Engineers herumgeritten: »The thing with us is that we’re just so different«, Oje. Erstens wollen das natürlich ALLE, und zweitens stimmt es gerade in diesem Fall ganz besonders nicht. Ein wenig erinnert mich das an so Manche (Devendra Banhart, Coko Rosie z.B.), die ständig ihre Crazyness herausstreichen, um sich interessant zu machen. Eine Watsch’n für echte Psychotiker, denn da hört sich der Spaß dann nämlich wirklich auf. Dabei ist die Musik der Engineers durchaus gefällig! Von allen Seiten schreit einen zwar »Achtung Konzept!« an (auch einheitliche Cover-Art), das ist dann aber wenigstens konsequent. Klingen tut’s wie eine Kreuzung aus My Bloody Valentine, Teenage Fanclub und eventuell noch eine Prise Talk Talk und Spiritualized. Distanziert unterkühlt vorgetragene, gepflegte, aber auch nicht gerade an den Eiern packende (manchmal durch den Vocoder gejagt) polyphone Gesangsstimmen, und knietiefer Keyboardteppich. Mein Favourite ist »Let’s just see«, ein Stück mit differenziert programmierten Drums und ordentlichem Zug zum Tor. Der Rest schlurft eher leicht fadisiert dahin, könnte aber die Britpop-Community begeistern. Bescheiden, das sind die Anderen!

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Text
Stefan Koroschetz

Veröffentlichung
10.06.2005

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