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Jan Cardell

Rytmobile

Multimood/Multiplex/Triton/Mego

Cardells Musikproduktion bewegt sich an der Grenzlinie zwischen traditioneller Aufführungspraxis und Installation. Für »Rytmobile« hat er aus verschiedenen Materialien wie Glas, Papiermachée, Metallen und Stahlteilen Skulpturen geschaffen, die mit einem von Lena Jison Sanner geschriebenen Computerprogramm gesteuert werden; Also eine Art organische »Crash Test Dummies«, die für ihn mit »tubedrums« und »cymbaltrees« Musik machen. Tracktitel wie »Animal Machine« und »In Piccabia’s Bugatti« lassen auch Referenzen zu, die sowohl in Richtung Survival Research Laboraties deuten wie auf – im weitesten Sinn – Musique Concrète. Aber angesichts eines echt funky Bass- und Drumsounds sind dererlei Theorieüberfrachtungen wahrscheinlich nicht recht viel mehr als ein Ausgangspunkt. Der aus Schweden stammende Cardell gibt sich nicht mit dem Diktat von »je vertrackter, desto besser« zufrieden, sondern imitiert eine Rhythmusgruppe, die mit lateinamerikanischen Standards genauso zu gefallen weiss wie mit »Gitarren«experimenten. »Rytmobile« ist »Roboter Dance« und SRL konsequent weitergedacht und ist nicht nur für Maschinenfetischisten sondern auch für den Grundkurs im Latin-Dance empfehlenswert. Let the installations swing!

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