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Emißatett

»Qui-pro-quo-dis«

schraum

»Qui-pro-quo-dis« ist ein Debüt, die erste Veröffentlichung des Kölner Quintetts Emißatett der Cellistin Elisabeth Fügemann. Im Kern ein Trio mit Philip Zoubek, einem österreichischen Pianisten, und Etienne Nillesen an den Drums. Auf mehreren Stücken wächst das Trio aber zum Quintett an, mit Matthias Muche an der Posaune und Robert Lanfermann am Kontrabass. Die Besetzung verrät es schon, wir befinden uns in der Kammerkonzertecke, nur eben mit starkem Impro-Einschlag. Auch wenn mit drei Ausnahmen alle Stücke von Elisabeth Fügemann komponiert wurden, stehen die »Klanglichkeit« und die individuellen Qualitäten der Mitmusiker doch im Mittelpunkt. Das erzeugt relativ offene Stücke, in denen zwischen schön ausgearbeiteten Strukturen stimmige, minimalistisch angehauchte Passagen zu hören sind, hin und wieder aber auch ein allzu typisches Impro-Gewusel beziehungsweise generell jene bekannte Impro-Gestik, die jeden Anflug von melodiöser Nachvoll- ziehbarkeit tunlichst meidet. Wer davon ohnehin nie genug bekommen kann, findet sich auf diesem Album hervorragend zurecht, wer zugänglichere Kost erwartet, findet eher nur Krümel. Trotzdem überzeugt »Qui-pro-quo-dis« mit seinen fein austarierten Stücken und seiner Stimmigkeit. Ein starkes Ensemble, getaktet von einer bemerkenswerten Cellistin.

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Text
Curt Cuisine

Veröffentlichung
13.06.2015

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