Das Septett The Remote Viewers gibt sich sonst eher beatlastiger, aber stets mit unbedingtem Hang zum uniquen Sound. Die Instrumentalisierung ist profund (mit Ausnahme der »bowed objects«), die Skills über jeden Zweifel erhaben, wer aber die wohlfeile und sauber ausführliche Erläuterung, dass dem tatsächlich so ist, direkt auf die CD-Hülle druckt, macht sich der erklärungsbedürftigen Selbstverliebtheit verdächtig. Und ein wenig selbstverliebt präsentiert sich dieser abgeschrägte, zugleich minimalistische Klangkosmos tatsächlich. Jazz unter der manierierten Zirkuskuppel, zwischen Instrumentalpassagen des späten Tom Waits (»The Black Rider« anyone?) und der atonalen Jazz-Blaupause von Jimmy Giuffre oszillierend. Und hin und wieder dann eben doch kratzbürstig-expressiver Post-Free-Jazz. Für eine CD in der Schublade »moderne Improvisationsmusik« also angenehm abwechslungsreich und ausgefranst, was durchaus als Empfehlung zu verstehen ist. Bitte gerne einfach mal reinzuhören.
The Remote Viewers