Zwei alte Hasen beginnen von vorn – oder so: Daniel Paul und DJ Honesty haben ihre Wurzeln irgendwo zwischen Punk, Soul und Detroit, und ihre jeweils ersten Eigenproduktionen sind Mitte der 90er entstanden. Kaum einzuordnen daher dieses Album als Slope (schon das zweite, aber das erste kam nie so richtig, dafür einige 12inches). Ist der überdrehte Opener electro-funky, extreme Blödelei oder beides? Dann eine jazzy Vollbremsung mit Sängerin Desney Bailey, einfach schön. Bei Track 3 lassen sie die Groovemaschine warmlaufen, doch die Vocals mahnen, es relaxed anzugehn. Allgemein klarer elektronischer Sound, doch völlig ohne Schärfe. Verdammt raffiniert. »Lat It Rol« bringt die Sache auf den Punkt: Hier wird völlig ungezwungen mit Broken Beats herumge-house-t. Dann wieder etwas Dub … eigentlich sagt ja das Cover eh schon alles: Diese feine Platte muss nix beweisen. Pseudokitschiges Silber und Poesiealbenschrift, smart kontrastiert mit knallroten stilisierten Noten. Genau so klingt das.

Slope