Zunächst ein riesengroßes Kompliment an die Liner-Notes. So stellt man eine CD vor, die den Hörer einmal 30 und einmal 37 Minuten hochenergetische Live-Improvisation zumutet. Mit einem schlichten, persönlichen Text. Und einer Prise Humor. Oder wie der Text völlig richtig schließt: »Jazz theorizing be damned.« That’s it. Wäre auch aussichtslos, wenn man sich das Line-Up ansieht. Da haben wir die beiden The Ex Gitarristen Terrie Ex und Andy Moor, die sich zur fröhlichen Improvisationsekstase noch den großartigen Saxophonisten Ken Vandermark ins Boot geholt haben und … tataa … Irrsinnsdrummer Paal Nilssen-Love. Natürlich ist das Resultat dann kein bisschen überraschend, sondern eben ein 67-minütiges Donnerwetter, das einfach nicht mehr weggehen will. Na gut, vielleicht hin und wieder für ein paar Momente scharfkantigen Sonnenscheins. Aber wie grandios man in diesen energetischen Exzessen baden kann, das ist nackter Zuhörwahnsinn! Insbesondere da sich Dank Ex und Moor ein schön schräger Zug ins Jazzrockige ergibt. Großartige Sache. This is hardcoreavantimproshit!
Lean Left
»Live At The Café Oto«
Unsounds
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