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A-Ha

Lifelines

Warner

Die Sirenengesänge der Massenkonfektion können manchmal hinrei&szligend sein. Man nimmt sich vor morgens in der U-Bahn Musique Concrete zu pfeifen. Unter der Dusche eine Bargeld-Interpretation von Steve Reich in die nassen Flie&szligen zu klopfen. Wenigstens in der Mittagspause dem Arbeitskollegen sein Lieblingsstelle von Merzbow vorzusummen. Und dann das…
Diese eigentlich so schleimige Melodie, die einen nicht mehr loslassen mag. Die Streichertiraden, die den Sonnenschein auf ewig verdunkeln. Der Alb dieser ewig wiederkehrenden Songzeile. Zuletzt war es Kylie, die perfekt wie niemand sonst das DiskoFunk-Revival in die Arena zog, die Daft Punk nur vorbeplüscht hatten. Jetzt sind es die aus den Gräbern gekrochenen Schwedenbomber A-Ha, die Europop eine späte Krone kredenzen. Die wirklich genialen Songs sind zwar inmitten eines Haufens beatlesken Janglepops in einer Hand zu halten, erlauben sich aber ein »Windowlicker«(!!!)-Zitat als Backgroundchor (Did anyone approach you?) und einen Lobgesang auf Wechselgeficke (Oranges on appletrees, bugs mating with bumblebees). »Memories, they keep coming through. The good ones hurt more than the bad ones do.« Ja, da war diese Zeile. Fuck. Danke auch.

Home / Rezensionen

Text
Paul Poet

Veröffentlichung
10.06.2002

Schlagwörter

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