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Tool

Lateralus

Tool Dissectional/Volcano

Langerwartet, bestens promotet, mythenumwittert, der Stoff also, aus dem Hypes gemacht werden. »Lateralus« ist ein solcher, aber manchmal finden sich auch Hypes mit Substanz. Mag ich mal so in den Raum stellen. Das neue Tool Werk, welches fast fünf Jahre auf sich warten ließ, ist auf jeden Fall interessant und vieldeutig, schon auf den ersten Blick. »Lateralus« betitelt, aber sehr auf (spirituelle, menschliche) Zentren abzielend, eindeutig gemacht durch das großartige Artwork. Unter einer schwarzen Hülle verbirgt sich Transparentes, Front- wie Backcover sind vielschichtig, durchscheinend, eine Reise durch den Menschen, immer das schon bekannte spirituelle Auge als Führer in Untiefen, sich bis zum inneren Pentagramm in den Körper bohrende Spiralen…
Man könnte über die Symbolik des Covers wohl einen eigenen Aufsatz schreiben.
Musik? Absolut keine Überraschung, alles schon vom Vorgänger bekannt, hier fast noch perfekter arrangiert und produziert – aber will man das denn? Die verschiedensten Intensitätslevels, die betreten werden, liegen weit auseinander und sind immer sehr ausgeprägt, spirituelle Stille vs. Gitarrenwände. Aber sooo glatt das Ganze, dass es weh tut, Neurosis kommen da schon viel erdiger – und somit wieder die affektive Ebene besser treffend, denn welche Gefühle sind schon lupenrein?

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