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Various Artists

»Hustle! Reggae Disco • Kingston • London • New York«

Soul Jazz/Trost

»Hustle! Reggae Disco« wurde von SJR erstmals 2002 veröffentlicht. Die Compilation hatte acht zumeist längere Tracks, allesamt von eher weniger bekannten Reggae-Acts, die – beziehungsweise deren Producer ¬- in den späten Siebzigern auf den Disco-Bandwagon aufsprangen und bewährte Soul/Rap-Hadern noch einmal im Reggae-Beat Dancefloor-kompatibel aufpeppten. Diese Cover-Versionen waren, obwohl damals allesamt wohl keine großen Kassenschlager, derart gelungen, dass sie später zu Sammlerstücken avancierten. Das aktuelle SJR-Reissue ergänzt das nun 15 Jahre alte Album mit fünf zusätzlichen Songs aus jener Zeit. »Ring My Bell« von den Blood Sisters, 1979 in England auf City Sound herausgekommen, eröffnet auch diese Compilation. Es war in jenem Jahr ein ansehnlicher Hit für die Soul-Sängerin Anita Ward; wer heute aber ihre Version mit jener der Blood Sisters vergleicht, wird zum Schluss kommen, dass Letztere einen tiefer gehenden Groove hat. Das mag nicht bei jedem der Songs so sein, Michael Jacksons »Don’t Stop Till You Get Enough« (hier von Derrick Laro And Trinity gecovert), »Do It Nice And Easy« von Eddie Drennon & BBS Unlimited (hier von den Chariot Riders aka Producer Derrick Harriot) oder »Rapper’s Delight«, Edwards & Rogers’ funky Disco-Rap für die Sugarhill Gang (hier in einer Version von Xanadu And Sweet Lady, die mit einem Dub auf knappe elf Minuten weiter grooved), haben auch genug Power, um heute noch bestehen zu können.

Dennoch sind diese Interpretationen viel mehr als das Abcashen eines Trends, sie stellen in jeder Hinsicht eine eigenständige musikalische Leistung auf Augenhöhe mit dem – wenn auch viel erfolgreicheren – Original dar. Erstaunlich ist zudem allemal, wie Reggae-affin einige der Originale waren. Facts und Stories zu den Songs und Producern (Joe Gibbs, Derrick Harriot, Castro Brown, King/Laing …) wären noch zu schreiben, Liner Notes fehlen leider auch dieses Mal.

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