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Bright Eyes

Fevers And Mirrors

Wichita/Clearspot

Auf dem CD-Cover und der CD selbst ist ein kleines Spiegelchen angebracht. »Sieh dich an, wer bist du?!« soll es die potenziellen KäuferInnen vermutlich zum Grübeln anregen. Zumindest ist diese Interpretation angesichts der Songs des Albums durchaus angebracht, geht es doch um Fragen an das Ich, innere Verzweiflung, Depression – von wem eigentlich? Mastermind ist (der gerade das Teen Age hinter sich gelassen habende) Conner Oberst aus Nebraska, der von seiner einengenden katholischen Erziehung schwer gezeichnet wurde und dessen autobiographische Erlebnisse es mehrheitlich sind, wovon in den Songs die Rede ist (meint der Pressetext). Eine düstere, verzweifelte Stimmung liegt über den ruhigen Kompositionen, die von Oberst?s bebender Stimme getragen werden. Akkustikgitarre, Piano, Orgel und allerlei andere Instrumente schaffen eine einnehmend traurig-schöne Atmosphäre – und das trotz meiner Skepsis, die ich ansonsten für weinende Jungsherzen übrig habe! Der vorletzte Track ist ein Interview einer amerikanischen Provinz-Radiostation mit dem Allround-Künstler, das uns seine Gedankenwelt und Motivationen näherbringt. Doch auf dieses Vergnügen habe ich dank Skip-Taste des CD-Players stets verzichtet.

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