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Machinefabriek

»DNMF«

Moving Furniture Records

»DNMF« öffnet sich wie ein Film Noir, der mit seinen körnigen Grautönen und dunklen Rätseln den Zuschauer fesselt. Das fast zwanzigminütige »The Thing on the Doorstep« bewegt sich sehr langsam und geschickt. Statischer Noise und monotones Schlagzeug werden von einem unheimlichen Saxophon begleitet, das mit seinem sirenenähnlichen Klang die bevorstehende Gefahr ankündigt. Fast bis zum Ende wird die Neugier, was hinter der Tür stehen mag, nicht befriedigt. Der Track ist stark, weil er auf Verzicht beruht. Weder der Ambient-/Noise-Meister Machinefabriek noch das Duo Dead Neanderthals sind in diesem niederländischen Doppel so komplex oder laut wie sie sein könnten. Aber ab dem Punkt, an dem die Spannung sich auflöst, ändert sich das und es wird nicht nur unruhig, sondern auch noisig. Statt vor Grauen zu zittern, werden wir langsam in einen Wahnsinn getrieben, so schön hysterisch, wie es am besten experimentellem Jazz gelingt. Das Stück »The Colour Out of Space« verkörpert diesen Wahn mit einer Klangüberwältigung direkt aus Dead Neanderthals Zuhause: dreckiger, chaotischer Jazz-Metal, wie er eher von norwegischen Bands wie Shining bekannt ist. Mit der Hilfe von Machinefabriek wird dieses Chaos verdrängt und verschwimmt, damit das Mysterium weiterlebt. Hunderte von Filmschnitten flimmern von innen gegen die Lider: Schmerz, Paranoia, Betrug, Kälte, Blut, blendende Lichter… DNMF wirkt nicht wie ein imaginärer Soundtrack, sondern wie ein Film, der mehrere Sinne gleichzeitig stimuliert.

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