staer_-_daughters.jpg
Staer

»Daughters«

Horse Arm

Die Homepage der Band heißt www.mozartkebab.com. Da fängt das Mysterium Staer schon an. Selten schlägt einem Musik (99 % aller Menschen würden dieses Wort hier unter Anführungszeichen setzen) so grauslich die Türen ein, wie es »Daughters« tut. Bereits nach der Aufwärmübung »Flashing Teeth Of Brass« verlassen die ersten zahlenden Gäste den Saal. Sie haben Glück, denn für das folgende »Daughters I« wird das Gebäude verriegelt und der teuflische Sermon beginnt. Feedback-Orgien treffen auf Grind-Riffs, die Napalm Death als unterentwickelte Firmgruppe dastehen lassen. Es folgt »Daughters II«, das ebenso wild drischt und wegfegt und dessen morastige Ursuppe zu allem Ûberdruss noch einem crazy Saxofon als Nährboden dient. In der Zwischenzeit werden die Gitarren und Bässe derart runtergestimmt, dass man sie auf der tiefsten Seite vermutlich wie Umhängetaschen tragen kann. Staer produzieren jedoch nicht nur höllischen Lärm, das norwegische Trio ist auch technisch versiert, was dem rein instrumentalen Album nicht schadet. Speziell das den Reigen abschließende »Future Fuck« besticht neben den wilden Gitarrenrückkoppelungen durch seine Komplexität. Als »literally fatal« hat Heavy Mental das Album bezeichnet. Eine Untertreibung. 

Home / Rezensionen

Text
Gabriel Mayr

Veröffentlichung
10.02.2014

Schlagwörter

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen