Kann man die Musik einer Gruppe, die aus Puppen besteht, rein musikalisch betrachten? Probieren wir’s halt. Abgesehen davon, dass dieser Ausnahmestatus natürlich einerseits sehr viele Freiheiten schafft, bietet er andererseits die Möglichkeit zur ironischen Verarbeitung genreüblicher Standardelemente, wie großkotziges Gehabe etc. Soundmäßig fahren die Puppen schon eine eigene Linie, die bekannte Nummer »Ms. Bumblebee« erinnert vom Gefühl entfernt an die alten Cypress Hill, allgemein besteht die Musik vor allem aus soliden Beats, die markant elektronisch daherkommen. Von Zeit zu Zeit ein paar Schnörkel, eine Prise Detroit, nicht so konsequent allerdings wie z.B. bei Big Dada gearbeitet wird. Hauptsächlich ist die Musik schon dazu da, um den im sauberen Wechsel dahinrappenden Puppets den Rücken freizuhalten, wenn sie wie bei »Re-Evolute« ihre Version des HipHop-üblichen »Ich bin besser! (bzw. hab größeres Haus/fetteres Auto/bessere Reime/geilere Frauen etc.)« umsetzen und reichlich absurd wirken.

Puppetmastaz
Creature Funk
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