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Laura Gibson/Ethan Rose / @c:

Bridge Carols | Music For Empty Spaces

Baskaru/A-Musik

Das französische Label Baskaru lässt wieder mit zwei höchst heterogenen Alben aufhorchen und schärft damit seine uneinordenbare Releasepolitik. Mit »Bridge Carols« der beiden aus Portland stammenden Musiker hat man eine sozusagen ätherische Sommerplatte in Händen. Gibsons Folkgesang trifft auf die minimalen Elektronikflächen von Rose, in ausladenden Bögen werden schwebende Stimmungen entrollt, denen allen durch Gibsons eindringliche Stimme etwas Tagträumerisches anhaftet. Das portugiesische Duo @c (Pedro Tuleda/Miguel Carvalhais) entwirft Klangräume, bei denen der CD-Titel Programm ist. Irgendwo zwischen Klangkunst, Musique Concrète und Fieldrecordings mäandern diese Ströme, zu denen mir ein vergilbter Super-8-Film einfällt, der träge durch den Projektor rattert. Es geht um Vermessungen des akustischen und des psychischen Raums, um Erinnerungen und um abstrahierte Reisedokumentationen, die während der Aufnahmen in Nagoya, Glasgow und Lissabon entstanden sind. So weit diese beiden CDs in ihrer soundästhetischen Qualität auseinanderliegen, so eng lassen sie sich miteinander verbinden: »Bridge Carols« als eine Art Tagseite, »Music For Empty Spaces« als Nachtseite.

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