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Jason Ringenberg

All Over Creation

Blue Rose

Das ist der Typ, der mal Jason von Jason & The Scorchers war. Also ein manischer Retro-Americana-Maniac mit Schweißträumen von Elvis und Nashville. »All Over Creation« hat er mit erlesener Gästeschar aufgenommen, wobei die größten Verkaufsargumente, um einmal den Promoter-Fachjargon zu gebrauchen, wohl Steve Earle und Lambchop sein dürften. Die Kollaboration mit den heißgeliebten letztgenannten ist leider fast ein Schwachpunkt im hin und wieder sehr sülzigen Gemisch. Wer Lust auf einen elegischen Sechsverser über den amerikanischen Bürgerkrieg hat, wird allerdings bestens bedient. Kommt richtig authentisch wie anno dazumal daher. Jason streift sich aber mehrere Jackets über und rühmlicherweise bevorzugt er das scharfrote mit Leopardenfutter. Zwar vermutlich wie bei seinem Stile-Hopping ein Imitat (den Leoparden mein ich), aber gut gemacht. »Mother Of Earth« von Jeffrey Lee Pierce zu covern und allen »survivors of the early 1980s« zu widmen, finde ich unpassend. Vom siechen Arrangement der überflüssigen Version mal abgesehen. Ist vielleicht pingelig aber so was stört mich, auch wenn der alte Sack beim Opener »Honky Tonk Maniac From Mars« noch so schön jodelt.

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