Nach dem richtungsweisenden Album »Geek« ist mit »Dysfunctions& Drones« ein konzeptionelles Remix-Album herausgekommen, bei dem sich die Ränder diverser Electronica-Genres ordentlich ineinander verschieben. Was ursprünglich »nur« als neue Release geplant war, wuchs sich zu einem Album aus, das in loser Reihenfolge drei Ansätze auf einmal featuret: Neue Fetish-Tracks, Solo-Stücke (Toxic Lounge, Schlund) und Remixe (Scorn, Tribes Of Neurot, James Plotkin). Mit »Dysfunctions« verlagern sich Fetish immer weiter in Richtung experimenteller, düster gehaltener Ambient- und Dubelektronik im roten Distortionbereich, die nicht in affirmativen Absonderlichkeiten-Tümpeln nöhlt, sondern (wenn auch fahles) Licht auf die andere Seite des dekonstruierten Splitterspiegels wirft. Da wird zwar nicht an den bekannten Themen Body-Love/ Hate, Obskuritäten und Spaceholes gespart, dafür bleiben die Noise-Gitarren in der Ecke. Fetishs Musik bietet sich als Kreuzung für einige known-unknown Artists an, die die vorhandenen Soundmaterialien in ihre jeweiligen Umlaufbahnen jagen. Das ist wohl die erste Platte, auf der sich Arbeiten von Spectre und Pita finden; Videos von Suk& Koch und Einar inklusive.
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