Vor allem Gameboy? Oder besser: vor allem Musik und dafür schlichtes Vinyl? Matt Wand aka Small Rocks und gleichzeitig Hot-Air-Labelchef liefert uns hier – falls das überhaupt noch nötig ist – einen neuerlichen Beweis dafür, dass er sich immer jenseits der meisten Experimente und vor allem abseits aller Modeströmungen bewegt. Ich werde mich bestimmt nicht beschweren, schon gar nicht bei einer Zehn-Inch, meinem liebsten Format, denn ich weiß sehr wohl, dass Matt diese Platte mit einem Zehn-Inch-Kompass in den Augen und Ohren gemacht hat, und das speziell für sie, speziell für uns und nur für sechs mickrige Euro. Die Musik, die in den tiefen, schwarzen Venen dieses Objekts pulsiert, ist einfach fabelhaft, sie bewegt sich auf allen Ebenen der Intelligenz und des Humors, lotet alle nur denkbaren Möglichkeiten von »Gibt es ein Leben nach dem Spiel?« aus und beantwortet auch Fragen wie »Wenn bereits Intel in meinem Laptop ist, wo in dieser verdammten Maschine ist dann Gott?«. Ich an Ihrer Stelle ginge sofort in den nächstgelegenen Second-Hand-Shop, um einen Stapel öder Electronica-CDs des Monats zu verkaufen und den Erlös gleich darauf an Dekorder zu überweisen. Die Post wird sich um den Rest kümmern. Kauf, kauf, kauf – spiel, spiel, spiel – goody goody goody, hoolaahoolaa HOP! Cheers.
Matt Wand
»Public.Exe«
Mego
Text
Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
Veröffentlichung
28.06.2004
Schlagwörter
Cocosolidciti/mego
Dekorder
Matt Wand
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