Placeholder_Rezensionen
Mike Fellows

»Limited Storyline Guest«

Vertical Form/Soul Seduction

Was tun mit dem verkaterten Sonntagnachmittag? Wenn’s eigentlich viel zu heiß ist? Im Moment ist das nicht das Problem, aber vielleicht irgendwann Mitte August. Dann ist die Antwort: Mike Fellows hören. Freilich, Gitarre und Elektronik finden auch anderswo zusammen, doch sehr authentisch gehaltene American Songbook- und Folktradition mit Laptopsounds? Warum nicht. Dass ein bisschen Pluckern zwischen all den simplen Saitentönen nicht peinlich sein muss, ja sogar die Stimmung verstärken kann, zeigt »Sunshores«. Mit »Chinese Houses« reitet Fellows dann im Galopp mit Mundharmonika munter weiter in den Sonnenuntergang. Man will eigentlich gar nicht glauben, dass hier ein Londoner Stadtcowboy musiziert. Vielleicht ist gerade das die Antwort, warum einer so locker mit dem großen Erbe umgehen kann, vor allem so witzig, ohne die Sache lächerlich zu machen. Aber ein gewisser Humor steckte ja selbst noch in der düstersten Johnny Cash-Nummer – auch wenn das dann oft Galgenhumor war.

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