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Ninja High School

»Young Adults Against Suicide«

Tomlab

Als ich Ninja High School nach einmaligem Hören auf diversen Homepages im Genre Hip Hop fand, war ich im ersten Moment doch ziemlich empört. Statt »posing-rhymes« glänzen hier die poststrukturalistisch inspirierten Wortflüsse des Kunst-Uni Abgängers Matt Cowell. Statt samtweichen, femininen Background-Vocals vernimmt man nur grungig-jugendlich ausuferndes Geschrei, statt tiefergelegtem Bass nur grob aneinander gekittete Elektro-Samples. Aber ja, zwischen all diesen unendlich zufällig wirkenden Querverweisen, wie Captain Beefheart, Modest Mouse, The Arcade Fire und Beenie-Man stehen dann doch auch Public Enemy und Grand Master Flash. Der Zufall scheint ja auch generell Credo dieser fünfköpfigen Formation (oder doch lieber Crew?) zu sein, die ihren Namen völlig unwissentlich dem Titel eines Ben Dunn Comics abgekupfert haben. »Young Adults Against Suicide« sprüht vor intelligenter Kombinationsgabe und planlosen Absichten (# 8, »By Purpose Not By Plan«), vor akademischen Statements und proletarischer Ausbruchswut. Man kann diese Band drehen und wenden, wie man will: Auf unerhörte Weise entzieht sie sich jeglichem auch noch so kleinen Verortungs-Versuch und präsentiert uns stattdessen ihre unheimliche Größe. Was für Schlaufüchse!

Home / Rezensionen

Text
Norbert Lang

Veröffentlichung
25.01.2006

Schlagwörter

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