Furz- bzw. knochentrockener Noise-Rock, weitgehend improvisiert und in ruhigeren Momenten ins Psychedelische hineinragend. Das machen The Dead C seit fünfundzwanzig Jahren. Aus Neuseeland heraus haben meist nur die Tonträger den Weg gefunden bzw. werden sie häufig in den USA verlegt. So entdeckte das Siltbreeze Label zu Beginn der 90er das Trio, und The Dead C sind seitdem das, was mit der Floskel »Kult« bedacht wird: steht also in gut informierten Plattensammlungen – wenig gehört, vielleicht sogar noch eingeschweißt! Das ist ein Fehler. Sich dem zähflüssigen, schmutzigen und struppigen Lärm von Bruce Russell, Michael Moorley und Robbie Yeats auszusetzen, lohnt sich nicht nur, weil Thurston Moore ein großer Fan ist … The Dead C spielen ihren Noise-Rock stoisch herunter, in aller Ruhe – unaufdringlich und dennoch mit der notwendigen Konzentration. Ihnen dabei, in Feedback gehüllt, zuzuhören, wirkt beruhigend. Dreck reinigt nicht nur den Magen – auch die Ohren. Und ebenso, wie hierzulande beispielsweise Mutter es Vermögen, Krach zu schlagen, ohne sich dabei machohafter Gesten zu bedienen, gelingt es The Dead C kompromisslose Musik zu machen, ohne diese Haltung nach außen hin der Arroganz verdächtig zu machen. »Patience«, Geduld. The Dead C sind auch morgen noch da, sie haben Zeit – nimm sie dir und hör ihnen zu.
The Dead C
»Patience«
Ba-Da-Bing/Revolver
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