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Cobra Killer

»76/77«

Moika-Enterprise/Soul Seduction

Es mag ja sein, dass frühe Electro-Acts langweilige Bühnenshows hatten und dass es zwei Berliner Damen nötig schien, da was zu unternehmen. Sixties-Schlampenoutfit und mit Rotwein übergießen auf der Bühne zum Beispiel. Es kann auch sein, dass es sehr interessante neue Strömungen gibt, die ein Mix aus Trash, Punk und Electro sind. Bei Cobra Killer klingt das nach schräger NDW, aber nur der Refrain in Endlosschleife. Da hilft auch keine noch so geile Bühnenshow: Trotz Erfahrung seit 1998 und Mithilfe namhafter Leute wie T.Raumschmiere hat der Tonträger »76/77« keine wirkliche Substanz zu bieten, weder textlich noch musikalisch. Sixties-Popanleihen mit abgefahrenen Effekten können sicher gut kommen, aber wenn die einfallslos programmierte Beatbox die einzige Struktur liefert, wird das Gewummer und Geschepper schnell fad. Texte aus dem Dichter-Workshop »Assoziative Schrägheit« machen das Kraut nicht fetter. Trotzdem: Live sollen die Cobra Killer sehr mitreißend sein und irrsinnig laut, und Peaches war einst ihre Vorgruppe.

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