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Motörhead

We Are Motörhead

Steamhammer

Das gute Vierteljahrhundert, das Chefideologe Lemmy Kilmister schon als Ikone mehrerer Generationen eigenwillig gekämmter und desorientiert Sinn suchender (Dorf-)Jugendlicher auf dem Weg von einem Einschließungsmilieu ins nächste fungiert, hat beim Protagonisten selbst tiefe Spuren hinterlassen. Die nicht eben untragischen Booklett-Fotos sprechen diesbezüglich ebenso Bände wie lulumäßige Balladen-Aussetzer, die inzwischen fixer Bestandteil jeder neuen Motörhead-Platte sind (hier etwa »One More Fucking Time« mit Pipifax-Gitarrensolo und all dem sonstigen Metallbaladen-Klimbim). Ansonsten bietet »We Are Motörhead« in der x-ten Wiederholung des Ewiggleichen aber einige Momente, die durchaus Erinnerungen an die zu Beginn der 80er leider abrupt beendeten Kreativphase der Band wecken, allen voran das in seiner feisten Primitivität alles überstrahlende Titelstück und die unbekümmert hingebretterte Coverversion des sowieso nie ganz falschen Sex-Pistols-Oldies »God Save The Queen«. Und dass sich die drei alternden Rocker inzwischen wieder einmal ein wenig Tee in den Rum schütten – who cares?

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