Nachdem ich Departure Lounges rein instrumentalem Beitrag zur »Series Seven«-Serie, der ebenfalls auf Bella Union erschienenen EP »Jetlag Dreams«, noch einiges abgewinnen konnte, lässt mich ihr zweites reguläres Album erschauern. Der markanteste Unterschied zu »Jetlag Dreams« ist im Einsatz von Vocals zu finden – und Gesangsexkurse sollten die Herren Keegan und Anderson, wie diese Aufnahme eindrucksvoll beweist, dann doch lieber sein lassen. Aber auch sonst machen die vier Jungs aus Tennessee so ziemlich alles falsch. Die Texte sind an Belang- und Einfallslosigkeit schwer zu überbieten – abgesehen vielleicht von den Arrangements, die schwächelnd vor sich hin schrammeln, im schlechtesten Fall noch mit einer Überdosis billigstem Kitsch versehen. Negatives Highlight ist in dieser Hinsicht der Track »I Love You«, und ja, der klingt genau so, wie der Titel vermuten lässt. Die flache Produktion von Kid Loco versetzt den Nummern dann endgültig den Gnadenstoss, denn von der warmen, organischen Atmosphäre des Vorgängers bleiben hier bestenfalls armselige Andeutungen übrig.
Departure Lounge